Es ist schon einige Jahre her... als ich der Deutschen Lieblingsinsel mal wieder einen Besuch abstattete.
Ich traf ein paar Bekannte, genoss die Sonne und den Strand und war eines Abends zum Essen
im Süden der Insel an der Playa de Palma verabredet.
Wir waren zu viert,
zwei Spanierinnen vom Festland, die ich nicht besonders gut kannte und mein österreichischer
Freund Alois.
Im
Laufe des Abends, die Stimmung war gelöst, guter Wein geflossen, stellte sich
heraus, dass eine der Spanierinnen an diesem Tag Geburtstag hatte. Die olle Nudel hatte versucht, das vor uns geheim zu halten... Erfolglos!
Alois winkte
kurzerhand den Kellner heran und bat um eine kleine Aufmerksamkeit für das
Geburtstagskind.
Kennt man ja so… ein Gläschen aufs Haus oder sonst eine nette
Geste…
In
Hamburg gibt es ein Lokal, da werden, um
Geburtstagskinder zu überraschen, riesige mit Eis gefüllte Ananashälften unter musikalischem Getöse durch die Gegend getragen, begleitet von der gesamten Belegschaft, jeder eine Wunderkerze in der Hand. Erinnert immer irgendwie ein wenig ans "Traumschiff".
Der
Kellner verstand und versprach, sich zu kümmern und verschwand.
Und wie er sich kümmerte.
Ein
Ständchen trällernd und stolz wie ein Spanier kam unser mallorquinischer
Kellner mit einem angeschnittenen Kuchen vom Nachmittag zurück. In diesen waren
ein paar Geburtstagskerzen gerammt, die bereits brannten.
Wir
starrten das Arrangement mit offenen Mündern an und begriffen zügig: Das war
sein Ernst!
Unter
schallendem Gelächter und lauter bewundernder „Ohs“ und „Ahs“ wurden die Kerzen
vom Geburtstagskind ausgepustet.
Applaus!
Und
dann?
Eine
halbe Minute darauf rupfte der Kellner kurzerhand die Kerzen aus dem Kuchen,
warf sie auf den Tisch und verschwand mit seinem Kuchen genau so stolz, wie er
erschienen war und sorgte damit am Tisch für nicht mehr zu bremsende
Heiterkeit.
Was
soll ich sagen… das menschliche Wesen an sich ist doch immer wieder für eine
Überraschung gut.
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