Während
eines Telefonates schnappt mein Murmelkind die Information auf, dass wir in
ihrer Abwesenheit Wochenendbesuch
erwarten.
Sie
fragt, ob denn auch jemand, den sie nicht kennt, in ihrem Bett schlafen soll. Ich
bejahe. Daraufhin stellt sich auf ihren Stuhl, stemmt energisch die kleinen Fäuste
in die Seiten und ist sich sicher: „In MEIN Zimmer kommt KEINER!“
Erkläre,
dass es bei der Menge an benötigten Schlafplätzen wohl nicht anders geht. Großer
Protest. Wir hätten schließlich auch noch andere Schlafgelegenheiten, wie ausklappbare
Sessel oder Matratzen im Keller. Ich verdrehe die Augen.
Sie
läuft los und malt ein Schild auf dem steht: Rauchen und Saufen verboten … und
laute Musik!
Wenig
später bekommt die Murmel Besuch. Ihre Freundin wird von Mutter und Bruder
gebracht. Stelle mit Erschrecken fest, dass das Schild nicht an Murmels Tür
sondern von außen an der unserer Haustür prangt. Ist ja irgendwie auch ihre
Tür. Hat sie ja recht.
Lache
verlegen und reiße das Schild schnell ab. „Murmelkind! Das kann hier nicht
kleben bleiben. Das wirft ein seltsames Licht auf uns!“ Die andere Mutter
lacht. Na, jedenfalls sieht es so aus, als hätten wir sie damit erheitert. Was
sie jetzt wirklich denkt, möchte ich lieber nicht wissen.
Murmel
heißt ihren Besuch willkommen und klebt das Schild von außen an ihre Zimmertür.
Foto: Ichnicht (steht mit Kippe im Mund, Whisky in der Hand vor der Tür und hat Probleme den Auslöser der Kamera zu finden ... verstehe, er ist im Rebellenalter)
Foto: Ichnicht (steht mit Kippe im Mund, Whisky in der Hand vor der Tür und hat Probleme den Auslöser der Kamera zu finden ... verstehe, er ist im Rebellenalter)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen