Freitag, 9. Januar 2015

Rauchen und Saufen verboten


Während eines Telefonates schnappt mein Murmelkind die Information auf, dass wir in ihrer Abwesenheit  Wochenendbesuch erwarten.
Sie fragt, ob denn auch jemand, den sie nicht kennt, in ihrem Bett schlafen soll. Ich bejahe. Daraufhin stellt sich auf ihren Stuhl, stemmt energisch die kleinen Fäuste in die Seiten und ist sich sicher: „In MEIN Zimmer kommt KEINER!“
Erkläre, dass es bei der Menge an benötigten Schlafplätzen wohl nicht anders geht. Großer Protest. Wir hätten schließlich auch noch andere Schlafgelegenheiten, wie ausklappbare Sessel oder Matratzen im Keller. Ich verdrehe die Augen.
Sie läuft los und malt ein Schild auf dem steht: Rauchen und Saufen verboten … und laute Musik!
„Ja, das kannst du natürlich an deine Tür kleben.“ sage ich.


Wenig später bekommt die Murmel Besuch. Ihre Freundin wird von Mutter und Bruder gebracht. Stelle mit Erschrecken fest, dass das Schild nicht an Murmels Tür sondern von außen an der unserer Haustür prangt. Ist ja irgendwie auch ihre Tür. Hat sie ja recht.

Lache verlegen und reiße das Schild schnell ab. „Murmelkind! Das kann hier nicht kleben bleiben. Das wirft ein seltsames Licht auf uns!“ Die andere Mutter lacht. Na, jedenfalls sieht es so aus, als hätten wir sie damit erheitert. Was sie jetzt wirklich denkt, möchte ich lieber nicht wissen.

Murmel heißt ihren Besuch willkommen und klebt das Schild von außen an ihre Zimmertür. 

Foto: Ichnicht (steht mit Kippe im Mund, Whisky in der Hand vor der Tür und hat Probleme den Auslöser der Kamera zu finden ... verstehe, er ist im Rebellenalter)

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