Montag, 7. September 2015

Leaving Sardegna Part III

Teil I gibt´s hier.
Teil II gibt´s hier. 

Nach endlosen zwanzig Minuten sind die italienischen zwei Minuten auch endlich um und der Herr in Uniform erscheint mit einer identisch gekleideten Dame. Meine Stirn runzelt sich heimlich. Kann der arme Kerl nicht schreiben? Oder ist das hier "Frauensache"? 
Ich empfinde etwas Mitleid für die Polizistin, die völlig außer Atem jetzt in Windeseile die Papiere zusammenschustert, in denen übrigens nicht viel mehr steht, als die Namen und Geburtsdaten meiner Kinder, die ICH angebe. Ob dieses Papier jetzt existiert oder Pfiffi ´ne Wurst macht. Genau genommen, hätte ich die Kinder jetzt stehlen, sie erpressen, ihnen einschärfen, dass ich ihre Mama bin und mir den ganzen Käse mit den vergessenen Pässen auch einfach nur ausdenken können. Wen hätte es interessiert? 
Ich gehe mal streng davon aus, dass die Behörden in Deutschland niemals etwas von der Existenz einer Anzeige auf dem bekloppten Fetzen Papier in meiner Hand erfahren werden.


 



Wieder zerren wir unser Gepäck die Rolltreppe hinunter, zischen -teilweise humpelnd- an den Amex-Mädels vorbei, die jetzt offensichtlich kapiert haben, dass wir als Kunden auszuschließen sind und stehen wieder vor der gewissenhaften Lady am Schalter. Sie studiert das Dokument Zeile für Zeile und ENDLICH bekommen wir die ersten Bordkarten. Wir wollen durchchecken von Olbia via München nach Hamburg? Kein Problem ... oder doch?
Sie lächelt gequält und meint, wir hätten heute wirklich Glück, unser Flug nach Hamburg wäre "closed". 
Wie bitte? Soll das heißen gestrichen? Oder schon weg? Oder wie? Und überhaupt ... Glück??? 

Sie springt auf und telefoniert wieder einmal. Nach Beendigung des Telefonates, kommen wie von Geisterhand unsere Hamburger Bordkarten aus dem Drucker. Geht doch ...
Die Frau sägt vielleicht an meinen Nerven! Ich brauche Urlaub!




Fotos: Ichnicht (Unterbricht seinen Freudentanz und schmollt jetzt. Er hatte schon gehofft, wir würden hier nicht wegkommen.) 


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