Bereits
gefühlte zwei Sekunden nach der Geburt geht’s los: Trinkt das Kind genug? Kann es gestillt
werden? Bekommt es die Flasche? Wird es satt? ...obwohl es so viel spuckt?
Kinder
und ihre Essgewohnheiten sind wahrscheinlich Thema in jedem Haushalt und das
hört so schnell nicht auf.
So
unterschiedlich Kinder sind, so unterschiedlich ist auch ihr Umgang mit
Geschmack und Lebensmitteln.
Mein
Flummi aß schon immer gerne, viel und experimentell, beispielsweise verputzte
er bereits mit vier Jahren zur Freude aller umstehenden Erwachsenen locker einen Teller Muscheln und probiert auch heute gerne alles, was sich auf meinem so findet.
Im zarten Alter von vier Monaten gab´s die erste feste Nahrung neben der Milchbar.
Im zarten Alter von vier Monaten gab´s die erste feste Nahrung neben der Milchbar.
Heute
mit Abstand gesehen, ist das verdammt früh… aber es gab auch einen Grund dafür:
Mir ging sein ewiges Gereiere gelinde gesagt etwas auf die Nerven. Es gibt Fotos
aus dieser Zeit, auf denen er IMMER ein Lätzchen trägt. Wie oft ich ihn am Tag umgezogen
habe, möchte ich hier besser nicht erwähnen. „Spei-Kinder sind Gedeih-Kinder!“
Sagte die Hebamme damals. Klang schon fast wie eine Drohung. Hat allerdings gut
funktioniert. Mit elf Jahren stehen wir uns inzwischen fast auf Augenhöhe
gegenüber.
Mein
Murmelkind fährt da das komplette Gegenprogramm. Sie belagerte die Milchbar
geschlagene dreizehn Monate und ließ sich nur schwer mit Obstbreichen zu
Alternativen überreden.
So
etwas wie Trennkostverhalten scheint ihr angeboren und zieht sich bis heute durch, wie ein
roter Faden. Es gibt Tage, da
wird Fleisch verschmäht und sich auf Gemüse und Nudeln oder Kartoffeln
konzentriert und anderntags fällt sie über Fleisch her, als gäbe es kein
Morgen. Oder irgendetwas hat gerade den Stellenwert eines Gimmicks, wie zum Beispiel die Minipaprikas gestern und heute zum Frühstück. Weil sie ja soooo niiiieeeedlich sind.
Das
kapriziöse Essverhalten der jungen Dame gipfelte in unserem Italienurlaub darin, dass jedes Mal Nudeln
und Soße separat bestellt werden mussten. Nudeln mit Tomatensoße. Ein Gericht, das nahezu
alle Kinder tonnenweise in sich hinein schaufeln und wohl auf fast jeder
Essenswunschliste ganz oben zu finden ist.
Immer blickte der italienische
Kellner bei der Bestellung wie ein Eichhörnchen und fragte dreimal nach, ob er
jetzt richtig verstanden hätte.
"Nudeln.
Soße. Separat... Ja!"
„Aaaaahhhhh…
Principessa?“
„Sì!“
Hat
aber immer funktioniert.
Mein Dank an alle, die dies möglich gemacht haben... nur ein sattes Kind ist ein gutes Kind!
Mein Dank an alle, die dies möglich gemacht haben... nur ein sattes Kind ist ein gutes Kind!
Fotos: Ichnicht
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