Mein
Flummi ist noch kein Jahr alt…es ist einer der heißeren Sommer in Berlin… er
hat seinen ganz eigenen Schlafrhythmus, der sich mit dem meinem überhaupt nicht
verträgt.
Um
zehn ist er meist noch wach, weil er das auch sein soll. Die clevere Mama denkt
sich nämlich: je später das Kind schläft, umso länger wird die Nacht für mich…
hurra!
Nix
is!
Er wacht mehrmals in der Nacht auf, wird gestillt, gewickelt und schläft weiter.
Ich habe es jedes Mal schwer, wieder in den Schlaf zu finden und bin am Morgen
entsprechend gerädert. Gegen acht klingelt dann der Wecker und der Herr des
Hauses verlässt selbiges gegen neun. Bis dahin hat auch mein Flummi ins elterliche
Bett gefunden und ratzt bereits die zweite Runde, während ich versuche ebenfalls den Weg zurück nach Lummerland anzutreten. Zwecklos!
Wann und wo hatte ich meinen Tiefschlaf eigentlich verkauft… oder verlegt… oder wer hat ihn mir geklaut? Bescheuerte Genetik! Wir sind doch alle Tiere! Auf einmal hat man die Ohren nicht mehr am Kopf, sondern am Kind… egal, wo es weilt.
Wann und wo hatte ich meinen Tiefschlaf eigentlich verkauft… oder verlegt… oder wer hat ihn mir geklaut? Bescheuerte Genetik! Wir sind doch alle Tiere! Auf einmal hat man die Ohren nicht mehr am Kopf, sondern am Kind… egal, wo es weilt.
Also
wälze ich mich hin und her und denke daran, heimlich in die Dusche zu
verschwinden. Bin aber hin und her gerissen. Schließlich ist er bereits ziemlich mobil.
Was, wenn er wach werden würde während ich noch unter dem Wasserstrahl weilte? Das Bett ist zwar groß… aber so groß nun auch wieder nicht. Irgendwann würde er rauspurzeln. Also doch besser warten, bis er seine Portion Schlaf verputzt hat? Ja… besser so.
Was, wenn er wach werden würde während ich noch unter dem Wasserstrahl weilte? Das Bett ist zwar groß… aber so groß nun auch wieder nicht. Irgendwann würde er rauspurzeln. Also doch besser warten, bis er seine Portion Schlaf verputzt hat? Ja… besser so.
Augen
an die Decke geheftet. Vielleicht fernsehen? Gut… fernsehen. Und ich weck ihn,
wenn er nicht gleich wieder wach ist.
Schön so. Bewegte Bilder am Morgen. Aber ich bin doch sooo müde.
Schön so. Bewegte Bilder am Morgen. Aber ich bin doch sooo müde.
Ich
raff mich auf und kuschel den Flummi jetzt doch mal wach. Wenn ich noch auf
einen satten Mittagschlaf hoffen will… hoffe ich ja jeden Tag. Es soll Kinder
geben, die schlummern gefühlte zwanzig Stunden am Tag. Davon kann ich nur träumen.
Es gibt zwar Tage, da fällt ihm ein, er könnte jetzt mal eine Ausszeit
von zehn Stunden nehmen. Das klappt aber nur einmal im Monat. Und gerne dann, wenn wir unterwegs sind. Blöd!
Dann
geh ich jetzt mal duschen. Ach nee… Kind stinkt. Also Kind erstmal putzen. So…
sauberes Kind. Oh… sauberes Kind hat Hunger. Auch das kriegen wir hin. Pause an
der Milchbar. Und wieder die Windel voll. Das Verdauungskonzept könnte auch mal überarbeitet werden.
So... und jetzt bin ich dran.
Kind in den Wipper und vor die Wasserstelle positioniert, dass er mich sehen kann. Mussman frau sich auch
erst einmal dran gewöhnen. Ich taufe es "Duschvorhang-Origami".
Er ist ausgeschlafen und wippt vor der Wanne, was das Zeug hält. Hoffentlich überschlägt er sich nicht eines Tages. Und falls… bitte, bitte nicht jetzt!
So... und jetzt bin ich dran.
Kind in den Wipper und vor die Wasserstelle positioniert, dass er mich sehen kann. Muss
Er ist ausgeschlafen und wippt vor der Wanne, was das Zeug hält. Hoffentlich überschlägt er sich nicht eines Tages. Und falls… bitte, bitte nicht jetzt!
Es ist heiß heute. Zum
Glück müssen wir uns nicht so verhüllen. Body für Flummi und Kleidchen für mich
reichen.
Ab vor die Tür.
Hab
ich heute eigentlich schon was gegessen?
Oops… vergessen.
Also
erstmal etwas Essbares besorgen. Es ist inzwischen halb… halb zwei?
Mit
Backware im Bauch und einer Babydecke am Anschlag drehen wir endlose Runden im
Park. Immer dicht am Rasen entlang. Die Decke zum spontanen Ausrollen und
selbst zum Sprung auf die Decke bereit. Flummi fallen die Augen zu. Ich werde
langsamer. Der Kinderwagen steht fast. Wie von einem Magnet gesteuert öffnen
sich die Flummiaugen wieder. Das wiederholt sich… unzählige
Male, bis er endlich in Lummerland angekommen ist. Ich werfe die Decke aus und
mich alsbald darauf. Und… ich kann nicht einschlafen! Ich zähle Schäfchen, die
ganz schnell zu fremden brüllenden Kindern in meinen Ohren werden. Ein Park in
Berlin im Sommer. Selbstverständlich sind wir umzingelt von lauter Müttern auf
Decken mit bewindelten oder nackten Kindern. DIE SOLLEN JETZT ALLE SCHLAFEN UND RUHIG SEIN!
Bevor ich auch nur in die Nähe von Lummerland gleite, wird mein kleiner Ableger wieder mobil. Ich stehe auf, rolle die Decke zusammen und schlurfe ferngesteuert mit dem Kinderwagen durch den Park. Warum schläft dieses Kind nicht wie andere Kinder? Ich meine einen vernünftigen Mittagsschlaf und nachts. Neidvoll denke ich an die Tochter meiner Freundin. Da klappt das... sowas will ich auch! (Bekomme ich auch, zusammen mit meinem Murmelkind... aber das weiß ich da noch nicht.)
Als Papa abends um acht endlich heim kommt, lümmeln wir zwei uns schon wieder auf dem Bett herum... im Schlafanzug. Für ihn sieht das Szenario also exakt aus, wie heute morgen...nur meine Ringe unter den Augen sind noch etwas dunkler... könnte schon fast als Panda durchgehen.
WAS
ICH DEN GANZEN TAG GEMACHT HABE?
Frag
Ichnicht!
Ach
nee… den gibt’s ja noch gar nicht…
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