Der Puls der Zeit bringt es wohl mit sich, dass sich Namen
häufen.
Dies gilt für Jungen- als auch für Mädchennamen.
Viele
Mütter finden einfach alle einen Namen schön, den sie ihrem Nachwuchs
verpassen. Zu diesem Zeitpunkt haben sie noch keine Ahnung, dass sich irgendwann, wenn sie
ihren Ableger quasi mit einem Sammelbegriff zum Aufbruch aus der Sandkiste
auffordern, sich ganze Horden anschließen werden.
Ähnlich
ging es mir mit dem Namen meines Sohnes. Ulkigerweise sehen sich alle, die
seinen Namen tragen -selbst mit anderer Schreibweise- irgendwie ähnlich. Sie
sind relativ schmal, sportlich, blond und haben helle Augen… auch spannend.
Man
hat eben keine Ahnung, was gerade so hip ist, wenn man sich nicht vor Schlüpfen
der eigenen Brut mal an den Sandkastenrand setzte und lauschte.
Bei
meiner Tochter war ich bereits spielplatzerfahren und hatte bei der Namenswahl ein
dementsprechend glücklicheres Händchen.
Dieses
wiederholt sich offensichtlich in jeder Generation.
In
dieser Generation, um die es geht, ist es der Name Stefan.
Nur
können Stefane auch gerne äußerlich total unterschiedlich ausfallen.
Beispielsweise
einer blass wie Milch, der andere braun wie Mokka.
Ein
Tag am Strand mitten im Hochsommer.
Bekanntlich
und von Hautärzten empfohlen, behandelt man sein größtes Organ mit Sonnencremes
und Lichtschutzfaktoren, die sie verdient.
Also
Mokka-Stefan arbeitete mit Faktor Zehn und Milch-Stefan mit Sunblocker Faktor Fünfzig.
Unter
guten Freunden hilft man sich natürlich auch, den lästigen Rücken einzucremen,
der immer schlecht zu erreichen und gleichzeitig die lichtempfindlichste Stelle
des Körpers darstellt, weil er so selten aber wenn, dann volle Möhre ins Licht
gehalten wird.
Mokka-Stefan
cremte also Milch-Stefan den Rücken und umgekehrt.
Nachdem
Milch-Stefan Mokka-Stefan geholfen hatte, widmete er sich zusammen mit dem
Sunblocker dem Rest seines Körpers. Als er endlich fertig war, lag Mokka-Stefan
schon bäuchlings neben ihm im Sand.
Aber
Durst hatten sie inzwischen beide.
So
bot sich denn Milch-Stefan an, dafür zu sorgen, dass dieses Bedürfnis
möglichste schnell gestillt werde und stand auf. Dabei stützte er sich mit
seiner frisch gecremten Hand auf den
Rücken von Mokka-Stefan…
Dem
geneigten Leser läuft jetzt ein logischer Film in Zeitraffer vor Augen ab.
Ja…
NATÜRLICH hatte Mokka-Stefan am Ende des Strandtages einen hellen Handabdruck von
Milch-Stefan auf dem Rücken, den dieser den Rest des Sommers mit sich herum
trug.
Komisch…
erinnert mich irgendwie an Streifenhörnchen…
Fotos: Ichnicht
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