Es
gibt gute Wochen, langweilige Wochen, blöde Wochen, krasse Wochen … und
wahrscheinlich noch zig andere Kategorien. Meine Woche ist irgendwas zwischen krass
und blöd.
Kommen
wir zum blöden Teil.
Ebbe
im Portemonnaie. Also schlendere ich in einigermaßen hektischem Tempo zur Bank,
in der mein Lieblingsgeldautomat wohnt. Mit den Gedanken bereits beim folgenden
Einkauf, tue ich mechanisch, was man so tut am Geldautomaten.
Zu
Hause angekommen, befreie ich die Einkaufstaschen von ihrem Inhalt und teile meinem Flummi Geld für
sein Essen in der Schule zu.
Da! Das Geld, welches ich aus dem Bauch des
Automaten mit meiner Karte zu Tage förderte, weilt nicht in meinem
Portemonnaie! Und für den Einkauf habe ich kein Bargeld gebraucht.
Ich riesengroßes Dusseltier habe das Geld im Automaten liegen
lassen! Mistkacka!
Wenn
ich Glück habe, hat der Automat das Geld wieder eingezogen. Leider hat die Bank
jetzt schon geschlossen. So darf ich denn unruhig schlafen und morgen heraus
finden, wohin mein Geld verschwunden ist.
Und
überhaupt! Die Öffnungszeiten von Banken sind ja wohl irgendwie voll Achtziger!
Tags
darauf eile ich zum Ort des Geschehens und behellige die Dame am
Serviceschalter mit meinem Missgeschick. Sie sucht in den Daten des
Geldautomaten und stellt fest, dass die Kohle nicht wie gehofft, wieder
eingezogen wurde. Sie offeriert mir die Möglichkeit, die Bilder der
Überwachungskamera während meines Besuches und danach zu sichern. Allerdings
können die nur eingesehen werden, wenn ich bei der Polizei Anzeige
erstatte. Wegen Fundunterschlagung.
„Oft sind die Leute ja so doof, dass sie
danach noch mit ihrer eigenen Karte Geld holen. Dann könnte man herausfinden,
wer es war. Ich rufe mal an und lasse die Bilder sichern.“
Wieder
was gelernt.
Während
ich auf dem Weg zur nächsten Wache bin, frage ich mich, welchen Sinn dies
Prozedere macht. Wenn jetzt jemand schnell einen Blick auf die Bilder geworfen
hätte, hätte er sehen können, ob der oder die nach mir am Bankomaten war, seine
Karte benutzt oder einfach tanzend und händeklatschend die Bank wieder verlassen hat. Aber warum sollten Datenschutz
und Logik auch Hand in Hand gehen?
Auf
der Wache begrüßt man mich ausgesprochen freundlich. Nachdem ich mich
ausschweifend für die Lappalie entschuldigt habe, die mich in diese heiligen
Hallen treibt, wird über eine Gegensprechanlage jemand geordert, der mein
Begehr zu Papier oder besser zu PC bringen soll.
Es
erscheint ein Mann, kurz vor dem Rentenalter, der mich doch sehr an den alten Pausenfilm des NDR mit Antje erinnert. Als ich abermals erkläre, welcher Nichtigkeit wegen
ich ihn hier behellige, nickt er väterlich und meint: „Dann woll´n wir mal!“
Nachdem
er brav alles in sein Formular gebracht hat, frage ich ihn, wie es jetzt weiter
geht. „Also das gebe ich jetzt zur Kriminalpolizei und die sehen dann, ob der
Täter uns bereits bekannt ist.“
Auf
meiner Stirn machen sich mehr als nur ein Fragezeichen breit. Ich erkläre kurz,
was ich von der netten Dame aus der Bank weiß und sehe, dass ich damit auch sein
Gemüt erhelle. „Ach … na, dann hoffe ich, dass die Kollegen von der Kripo da
auch drauf kommen … ich weiß sowas nicht … ich nehme das hier nur auf.“
„Das
hoffe ich auch mal. Sonst haben wir zwei hier jetzt umsonst Spaß gehabt.“,
lache ich gequält und hoffe im Stillen, dass der liebe Gott Gehirnschmalz in
entsprechender Gewichtung auf unsere Gesetzeshüter verteilt hat. Wie hat es
dieser Mann in Uniform in seinem Verein nur bis kurz vor die Rente
geschafft?
Vitamin E !!! dringend und in hohen Dosen ...
AntwortenLöschenHätte mir auch passieren können...
AntwortenLöschenUnglaublich!
AntwortenLöschenDas Geld ist wieder da!