Mir träumte, der Vater meiner Kinder säße an meinem Bett. In voller Montur. Er kommt gerade aus dem Krankenhaus. Sein Gesicht ist aschfahl und versteinert, als er mir erzählt, dass der Flummi es nicht geschafft hat. Er ist tot. Mein Flummi ist vier Jahre und zwei Monate alt geworden.
Gleichzeitig ist es bereits ein Jahr später, als wäre es derselbe Moment. Ich kann ein geschlagenes Jahr nicht wirklich trauern und flüchte mich in eine Art Autismus. Vor mir steht ein Einweckglas mit kleinen Holzbausteinen, die ich wie im Wahn anmale. Hunderte davon.
Meinem Blog habe inzwischen das Layout von Scrabble gepaart mit Puzzleteilen verpasst und wieder male ich Bauklötze an. Winzige Bauklötze. Jeden Tag.
Es ist die kleine Königin, die ständig da ist, über mich wacht und Kekse für mich backt. Sie ist die einzige, die weiß, was es heißt, ein Kind zu verlieren. Ihre Lisa wurde nur fünf Tage alt.
Es ist inzwischen der erste Todestag und kann doch wieder nur Bauklötze anmalen. Eigentlich will ich dringend aus dieser Endlosschleife heraus. Keine Bauklötze mehr. Da bricht es plötzlich aus mir heraus. Ich heule wie ein Schlosshund. Die kleine Königin versucht mich zu trösten. Doch Trost ist unmöglich. Niemand weiß das besser, als sie.
Tränenüberströmt wache ich auf. Es ist fünf Uhr achtzehn.
Ich muss nachsehen.
Mein Flummi ist mit seinen inzwischen dreizehn Jahren ein langer Lulatsch und liegt friedlich schlummernd in seinem Bett.
Ich muss nachsehen.
Mein Flummi ist mit seinen inzwischen dreizehn Jahren ein langer Lulatsch und liegt friedlich schlummernd in seinem Bett.
Ein Traum ... und Gottseidank Schaum!
Lisa fehlt mir...
AntwortenLöschenIch weiß ... 😞
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